Radlager: Eigenschaften, Schäden, Reparatur

Die Verkehrssicherheit ist ein Schlüsselfaktor, auf den sich jeder Fahrer konzentrieren muss und das heißt nicht nur die Verkehrsregeln einzuhalten. Bei der Verhinderung von Unfällen spielt nicht zuletzt der technische Zustand des Fahrzeugs eine Rolle. Daher ist es für jeden Besitzer sehr wichtig, Fehlfunktionen zu bemerken und rechtzeitig zu beseitigen. Zuallererst gilt dies für das Fahrwerk, bei die Achse eines der wichtigsten Bauteile ist. Ein Fehler an der Achse ist für alle gefährlich: Fahrer, Mitfahrer, Fußgänger, da dies zu im Ärgsten zum Radverlust oder plötzlichen Kontrollverlust über das Fahrzeug führen kann.

Die Nabe ist Drehpunkt des Rads, hält es in der Aufhängung. Jedes Rad an Vorder und Hinterachse ist gelagert.

Alle Radlager – sowohl vorn als auch hinten, an angetriebener oder "mitlaufender" Achse - halten einer konstant hohen Belastung stand und zeichnen sich daher durch eine sehr hohe Festigkeit aus. Radlager sind beim Bremsen und Beschleunigen einem hohen Belastungen ausgesetzt. Dabei unterscheiden sich angetriebene und "mitlaufende" Achse nur in der Konstruktion des Radlagers, in der Funktionen sind beide genau gleich.

Die Nabe ist je nach Ausführung und Typ des Fahrzeugs auf unterschiedlichen Lagerarten gelagert. Beständig hält sich die Meinung Rollenlager seien als Radlager geeigneter als Kugellagern, da erstere belastbarer sind. Erfahrungen aus der Praxis legen jedoch nahe, dass Kugellager in hinteren Radnaben durchaus verwendet werden können, da ihr Radiallastreserve dafür ausreichend ist. Rollenlager sind für höhere Lasten ausgelegt, da die Kontaktfläche der Rollen mit den Ringen viel größer ist als die von Kugellagern, sie gelten somit als zuverlässiger. Die Wahl der Radlager hängt von den Eigenschaften des jeweiligen Fahrzeugs ab. Häufig werden daher auch zweireihige Schrägkugellager, Kegelrollenlager und zweireihige Kegelrollenlager verwendet. Beachten Sie bei der Auswahl der Radlager allgemein, dass die ausgewählten Lager nicht nur axialen, sondern auch radialen Belastungen standhalten müssen. Bei entsprechender Nutzung, können Radlager Laufleistungen von mehr als 100.000 km erreichen.

Radlager sind vielen extremen Belastungen ausgesetzt - Schmutz, Salz, Feuchtigkeit, Schmiermangel, Stöße durch Schlaglöcher im Asphalt, Schwingungen bei Fahrt auf schlechten unbefestigten Straßen usw. Aufgrund der Besonderheiten der Achse ist es schwierig den Fehler einzugrenzen, da es mehrere Ursachen geben kann. Das erste Anzeichen für einen Beschädigung des Radlagers ist ein konstantes unangenehmes Geräusch (Brummen) während der Fahrt, dessen Intensität je nach Geschwindigkeit und Bremskraft variiert. Dieses Geräusch ähnelt dem Dröhnen eines starken Windes oder eines Flugzeugtriebwerks.

Es gibt mehrere Gründe für das „Brummen“ des Radlagers:

• Unsachgemäße Montage, ungenauer Sitz, zu großes oder zu kleines Lagerspiel;
• Unzureichende Fettmenge im Lager, folglich nutzen sich Wälzkörper schneller ab;
• Das Lager ist zerstört oder teilweise beschädigt (z. B. durch Korrosion aufgrund längerer Standzeit) usw.

Um sicherzustellen, welches Lager genau defekt ist (Vorder- oder Hinterräder), gilt es zuerst zu klären, von wo das Geräusch kommt - vorne oder hinten. Sollte sich die Vorderachse als Geräuschquelle herausstellen, sollte beobachtet werden ob sich Geräusch und Intensität bei Lenkeinschlag verändert: Bei Rechtseinsclag nimmt das "Brummens" am linken Rad zu und bei Linkseinschlag - am rechten. Besteht der Verdacht auf Lagerfehlfunktion an der Hinterachse, muss eine Seite aufgebockt und das Rad mit beiden Händen langsam gedreht werden. Klemmt das Lager während der Drehung leicht, ist es defekt. Gleiches gilt wenn ein "Rauschen" bei Drehung eines der Räder zu hören ist. In jedem Fall ist es erforderlich, das Lager so schnell wie möglich auszutauschen oder das Lagerspiel einzustellen um Ihre eigene Sicherheit und die Anderer nicht zu gefährden. Jeder gewissenhafte Fahrer sollte verstehen, dass der Preis für Untätigkeit viel höher ist als der eines Lagers.

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