Lichtmaschinenlager

Ein Fahrzeug ist eine komplexe Maschine, die dank des reibungslosen Zusammenspiels vieler Komponenten und Teile funktioniert. Jede Mutter und Schraube, jedes Aggregat haben ihre Aufgaben. Selbst das kleinste Teils kann im Fehlerfall den Ausfall des gesamten Fahrzeugs bedeuten. Eines der wichtigsten Systeme im Fahrzeug ist die elektrische Anlage, dessen Herzstück die Lichtmaschine ist.

Die Lichtmaschine (Alternator, Genarator) wandelt per Keilriemen übertragene mechanische Energie in elektrische Energie um. Dadurch werden alle Verbraucher und die Starterbaterie des Fahrzeuges mit Strom versorgt. Unabhängig von der Fahrtgeschwindigkeit lädt die Lichtmaschine die Batterie. Um die Lebensdauer der Batterie zu erhöhen, und schädliche Spannungsabfälle zu verhindern, muss die Lichtmaschine einwandfrei funktionieren und konstant eine stabile Spannung liefern. Daher ist es notwendig, ihren Betriebszustand ständig zu überwachen.

Das häufigste Problem sind Geräusch, die während des Betriebs auftreten. Manchmal übertönt die Lichtmaschine sogar den laufenden Motor. Um die Geräuschquelle zu identifizieren, muß einfach Gas gegeben werden. Ist das Lager beschädigt nimmt mit steigender Drehzahl, auch das (Pfeif-)geräusch zu. Die Fehlerdiagnose für das Limalager erfolgt also anhand des Geräuschpegels während des Betriebs. Je höher die Motordrehzahl, desto lauter das Geräusch. In der Lichtmaschine sind zwei einreihige Kugellager verbaut - vorderer und hinterer. Zur Reparatur oder Zustandsprüfung muß die Lichtmaschine ausgebaut und ggf. zerlegt werden.

Zur Zustandsprüfung des hinteren Lagers sind folgende Schritte nötig:

• visuelle Kontrolle des Lager auf Kratzer, Risse, Metallspäne, Korrosion usw.;
• durch leichten Druck/Bewegung des Außenrings des Lagers zu großes Spiel oder Geräusche feststellen.
• Leichtgängigkeit des Lagers prüfen.

Das Lager sollte kein nennenswertes Spiel haben und die Ring freigängig sein und keine Geräusche machen. Ein defektes Lager ist zu ersetzten.

Die Überprüfung des vorderen Lichtmaschinenlagers mu- etwas anders erfolgen, da es sich in der vorderen Abdeckung befindet: Eine Hand an der Riemenscheibe, die andere an der vorderen Abdeckung. Durch "wackeln" kann so das Lagerspiel geprüft werden. Außerdem muß durch Drehung der Riemenscheibe die Freigängigkeit geprüft werden. Sollte das Lager großen Spiel haben oder nicht freigängig sein muss es ausgetauscht werden. Fahrzeughersteller empfehlen zwar die vordere Abdeckung vollständig auszutauschen, da das Lager eingepresst ist. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Kosten für ein Lager inkl. Einpressen erheblich geringer sind als ein komplette Abdeckung. Daher wird das Lager meist aus der Abdeckung herausgedrückt und gewechselt.

Sollte das Spiel an vorderem und hinterem Lager in Ordnung ist, muss das Lager trotzdem mit Benzin ausgewaschen und neu abgeschmiert werden. Danach kann das Lager wieder eingesetzt werden.

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